Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Alsdorf hat einen Antrag eingebracht, der die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten für Asylbewerber gemäß § 5 des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG) fordert. Diese Maßnahme soll nicht nur die Integration der geflüchteten Menschen fördern, sondern auch dazu beitragen, die wichtige Aufgabe wie die Sauberkeit unserer Stadt mit helfenden Händen zu unterstützen. In einer Zeit, in der der Zusammenhalt unserer Gesellschaft mehr denn je auf die Probe gestellt wird, sieht die CDU-Fraktion eine große Chance darin, Asylbewerbern aktiv die Möglichkeit zu geben, sich in die Gemeinschaft einzubringen.
Integration als zweiseitiger Prozess
Integration kann nur gelingen, wenn sowohl Geflüchtete als auch die Gesellschaft aktiv an diesem Prozess mitwirken. Die CDU-Fraktion ist der festen Überzeugung, dass eine gelungene Integration weit mehr bedeutet, als Asylbewerbern lediglich Schutz und Unterkunft zu gewähren. „Es geht darum, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in die Stadtgesellschaft einzubringen und durch die Teilnahme an Arbeitsgelegenheiten Verantwortung zu übernehmen, denn Integration ist keine Einbahnstraße.“, so der Fraktionsvorsitzende Florian Weyand. Durch die aktive Mitgestaltung ihrer neuen Heimat erhalten Asylbewerber nicht nur ein stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Allgemeinheit. Gleichzeitig lernen sie die deutsche Kultur und Sprache in einem praktischen Kontext kennen und können sich so schneller in das alltägliche Leben der Stadt integrieren.
Das Arbeiten für die Gemeinschaft stärkt darüber hinaus den sozialen Zusammenhalt und fördert die gegenseitige Anerkennung. Asylbewerber erfahren, dass Integration nicht nur aus dem Empfang von Hilfe besteht, sondern dass auch die Verantwortung, etwas zurückzugeben, ein wichtiger Teil des Prozesses ist. Nur durch eine aktive Mitwirkung an der Gestaltung unserer Gesellschaft wird der Weg für eine langfristige und erfolgreiche Integration geebnet. In diesem Sinne ist das Angebot von Arbeitsgelegenheiten nicht nur eine Hilfe für die Asylbewerber, sondern auch ein Gewinn für die Stadt Alsdorf.
Rechtliche Grundlage und die vielfältigen Möglichkeiten
Der Antrag der CDU-Fraktion stützt sich auf die rechtlichen Möglichkeiten, die § 5 des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG) den Kommunen bietet. Dieser Paragraph erlaubt es den Städten und Gemeinden, Arbeitsgelegenheiten für Asylbewerber anzubieten, wenn diese der Allgemeinheit zugutekommen. Im Einklang mit diesem Gesetz können Asylbewerber in verschiedenen Bereichen aktiv werden – sei es in der Pflege öffentlicher Grünflächen, bei der Unterstützung in gemeinnützigen Einrichtungen oder in Aufgaben wie der Stadtreinigung und der Pflege von kommunalen Gebäuden. Die Tätigkeiten müssen dabei nicht nur praktisch und hilfreich für die Stadt sein, sondern sie bieten den Asylbewerbern auch eine wertvolle Möglichkeit, sich in ihre neue Umgebung einzufinden und sich mit der Stadtgemeinschaft zu vernetzen.
Die CDU-Fraktion sieht in diesen Tätigkeiten eine Win-win-Situation: Die Stadt profitiert von der zusätzlichen Unterstützung in wichtigen Bereichen, während Asylbewerber durch das Arbeiten in einem sozialen Kontext nicht nur praktische Fähigkeiten erlernen, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen. Die Aufwandsentschädigung von 80 Cent pro Stunde, die für diese Arbeiten laut dem Asylbewerberleistungsgesetz vorgesehen wird, ist keine reguläre Bezahlung, sondern eine symbolische Anerkennung für den geleisteten Beitrag. Diese Entschädigung soll die Asylbewerber motivieren, aktiv mitzuwirken und sich gleichzeitig in der neuen Gesellschaft als wertvolle Mitglieder zu fühlen.
Konkrete Aufgabenbereiche und Arbeitszeiten
Die CDU-Fraktion schlägt vor, Arbeitsgelegenheiten in Bereichen zu schaffen, die sowohl der Stadt als auch den Asylbewerbern zugutekommen. Konkrete Beispiele sind die Pflege von öffentlichen Grünanlagen, die Unterstützung bei der Stadtreinigung sowie Hausmeistertätigkeiten in städtischen Gebäuden. Diese Aufgaben sind nicht nur für die Verwaltung von Bedeutung, sondern ermöglichen es den Asylbewerbern, sich aktiv mit ihrer neuen Umgebung auseinanderzusetzen und dabei praktische Erfahrungen zu sammeln. Durch die Einbindung in solche Tätigkeiten erhalten die Asylbewerber nicht nur eine sinnvolle Beschäftigung, sondern auch ein Gefühl der Anerkennung und des Engagements.
Die Arbeitszeiten sollen laut dem Asylbewerberleistungsgesetz so flexibel gestaltet werden, dass sie sich mit anderen Integrationsmaßnahmen, wie Sprachkursen oder anderen Bildungsangeboten, vereinbaren lassen. So können Asylbewerber sowohl ihre sprachlichen und sozialen Fähigkeiten ausbauen als auch ihre praktische Unterstützung im städtischen Alltag leisten.
Kostendeckung durch Einsparungen im Haushalt
Die Finanzierung dieses Vorhabens soll über Einsparungen im städtischen Haushalt erfolgen. Die CDU-Fraktion hat mit einem früheren Antrag an den Aufwandsentschädigungen der Ratsmitglieder gespart und möchte diese nun sinnvoll für die Integration von Asylbewerbern einsetzen. Konkret schlägt die Fraktion vor, die Einsparungen, die durch die Anpassung der Aufwandsentschädigungen der Ausschussvorsitzenden und der Anpassung des Verdienstausfalls erzielt wurden, für die Finanzierung der Arbeitsgelegenheiten zu verwenden. Auf diese Weise wird eine kosteneffiziente Lösung gefunden, die keine zusätzlichen finanziellen Belastungen für den Haushalt der Stadt verursacht. So wird sichergestellt, dass die Mittel zielgerichtet und nachhaltig in ein zukunftsorientiertes Projekt fließen.
„Es ist unser Ziel, den Asylbewerbern nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern ihnen auch eine Perspektive und eine Möglichkeit, sich aktiv in ihre neue Heimat einzubringen.“, unterstreicht Weyand abschließend. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann eine lebendige, solidarische Gemeinschaft entstehen, in der sich jeder als Teil eines gemeinsamen Ganzen fühlt.
Die CDU-Fraktion fordert daher, den Antrag in der nächsten Ratssitzung zu behandeln und umzusetzen, damit sich Asylbewerber schnell und unkompliziert in die Stadtgesellschaft einbringen können.
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